Einer der ältesten Auerochsen

Bos primigenius

Steinheimer Auerochse (Gemälde von R.Kiwit, SMNS)

Neben dem häufig in Steinheim gefundenen Steppenbison, Bison priscus, kam als weiteres großes Wildrind der Auerochse, Bos primigenius, vor. Er war ein Zeitgenosse des Homo steinheimensis  und in der Holstein-Warmzeit das häufigste Wildrind in der Umgebung von Steinheim. Viele Funde von Schädeln, Gliedmaßenknochen und Gebissresten aus den Steinheimer Kiesgruben  bezeugen dies. Der Steinheimer Auerochse gehört damit zu den ältesten der Art in Mitteleuropa.

Im Jahr1910, als man das Skelett des Steinheimer Steppenelefanten bergen konnte, fand man ganz in der Nähe ein fast vollständiges Auerochsen-Skelett. Dieses stammt nicht wie der Homo steinheimensis aus der Holstein-Warmzeit, sondern aus der anschließenden Riss-Eiszeit. Dieses robuste Tier konnte nämlich auch in gemäßigten Phasen der Kaltzeiten überleben.
Der Auerochse ist der Stammvater unserer heutigen Hausrinder. Sie wurden im 9. Jahrtausend vor Chr. im Vorderen Orient domestiziert. In Süddeutschland nutzten die ersten Ackerbauern und Viehzüchter das Hausrind seit ca. 7.500 Jahren.

Auerochsen-Skelett aus Steinheim in Fundlage von 1910 (Foto H.-E.Haertl, SMNS)
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