„Es sind praktisch keine Verhaltensweisen mehr übrig, in denen Neandertaler sich von den damals lebenden modernen Menschen unterschieden“, ist Dirk Hoffmann von der Universität Göttingen überzeugt. Wie Dominosteine sind in den letzten Jahren frühere Vermutungen über geringere geistige Kapazitäten der ausgestorbenen Cousins unserer eigenen Linie nacheinander umgefallen.
Neues aus der Welt der Urmenschen
Es war wohl die gigantische Explosion eines Vulkans, die vor wenig mehr als zwei Millionen Jahren eine der „Wiegen der Menschheit“ schuf: Von dieser Eruption zeugt im Norden des heutigen Tansanias nicht nur der riesige Ngorongoro-Krater mit einem Durchmesser von rund 20 Kilometern, sondern auch die weitere 20 Kilometer nordwestlich gelegene, 48 Kilometer lange Olduvai-Schlucht.
Bisher bringt man die „Denisovaner“ genannte Schwesterlinie der Neandertaler mit einer kühleren Umgebung im Altai-Gebirge im Grenzgebiet zwischen Russland, Kasachstan, China und der Mongolei, sowie in den Hochlagen Tibets in Verbindung.
In einer Höhle im Altaigebirge lebte nach Erbgut-Informationen eine kleine Gruppe oft eng miteinander verwandter Neandertaler zusammen.
In Inneren der Arabischen Halbinsel lebten in den vergangenen 400.000 Jahren in feuchteren Perioden immer wieder Menschen.
Bereits Neandertaler verdrehten Fäden zu einem haltbaren Zwirn.